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Zusammenhalt stärken in Zeiten von Krisen und Umbrüchen – Tagung der BMBF-Förderlinie

Am 6. September fand die Tagung „Resonanzräume erforschen und transformieren – Demokratie stärken und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern“ im Haus der Wissenschaft statt. Philipp Gies vom Bremer Zentrum für Arbeit und Politik (ZAP) organisierte die Tagung, bei der sich einige Projekte der BMBF-Förderlinie „Zusammenhalt stärken in Zeiten von Krisen und Umbrüchen“, in der auch das Projekt „Tinder die Stadt“ gefördert wird, austauschten. Katharina Heitmann von unserem Partnerinstitut, dem ZeMKI, und ich stellten das „Tinder die Stadt“-Projekt vor und versuchten aufzuzeigen, wie wir durch die partizipative Entwicklung einer Nachrichten-App zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes beitragen wollen.

 

Die Organisatoren der Veranstaltung erforschen in ihrem Projekt RESet (Resonanzräume erforschen und transformieren) Exklusionserfahrungen von ALG II-Beziehern. Ziel ist es u.a. durch die Entwicklung von neuen Bildungsformaten und digitalen Tools die Resonanz und Zugehörigkeit dieser von Prekarität betroffenen oder bedrohten Gruppe zu stärken. Neben uns waren noch zwei weitere Projekte der Förderlinie eingeladen. Beide erforschen und entwickeln neue nicht-digitale Formate für Partizipation und Beteiligung.

 

Neben dem gemeinsamen Ziel haben die vier Projekten auch ähnliche Herangehensweisen, insofern sie alle mit partizipativen Forschungsansätzen arbeiten. Dabei stehen wir alle vor der Herausforderung diejenigen zu erreichen und zu beteiligen, die sich der Zivilgesellschaft nicht (mehr) zugehörig fühlen. Der Austausch von Methoden, Formaten und Erfahrungen war und wird hoffentlich auch in Zukunft hilfreich sein. Ein weiterer wesentlicher Diskussionspunkt war die Frage, ob bzw. unter welchen Voraussetzungen digitale Technologie überhaupt geeignet ist, um soziale Probleme zu lösen. Insbesondere von Seiten der Soziologen und Politikwissenschaftler war die Skepsis sehr hoch. Zumindest zwei der vorgestellten Projekte werden nach Abschluss vielleicht etwas darüber aussagen können. Gerade angesichts der sich aktuell zuspitzenden Krise des gesellschaftlichen Zusammenhalts wurde aber auch deutlich, dass Symptombehandlung mit Hilfe digitaler Tools nicht von der Erforschung und Beseitigung der sozialen Ursachen ablenken darf.  



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