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Projektdaten
Team:
Partner:
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung, Universität Bremen
Leibniz Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut, Hamburg
Auftraggeber:
DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft), FWF (Österreichischer Wissenschaftsfonds), Nr: DFG Forschungsgruppe 5656 „Kommunikative KI“
Laufzeit:
01.01.2025 - 31.12.2028
Ansprechperson
ComAI - Kommunikative KI in der Bildung
Teilprojekt der DFG Forschungsgruppe Kommunikative KI (ComAI): Die Automatisierung der gesellschaftlichen Kommunikation
Sprachassistenten, die unsere Befehle entgegennehmen, Social Bots, die Debatten beeinflussen, und Maschinen, die Texte generieren — all diese Beispiele stehen für Formen der Automatisierung von Kommunikation. Auch die öffentliche Diskussion zu derartigen Phänomenen verdeutlicht, wie sehr die Automatisierung von Kommunikation voranschreitet — und gleichzeitig als Herausforderung wahrgenommen wird. Gegenwärtige Gesellschaften scheinen ihre Kommunikation nur mit Hilfe von Automatisierung bewältigen zu können, was wiederum Bedarfe erzeugt, für die automatisierte Kommunikation als Lösung gesehen wird.
Forschung in neun Projekten plus Koordinationsprojekt
Die von der DFG und dem FWF geförderte Forschungsgruppe „Kommunikative KI“ erforscht in neun Teilprojekten und einem Koordinationsprojekt, wie sich gesellschaftliche Kommunikation ändert, wenn kommunikative KI Teil derselben wird. Beteiligt sind Spitzenforscher:innen aus den Bereichen Kommunikations- und Medienwissenschaft, Informatik, Soziologie und Rechtswissenschaft. Im Fokus der Forschung stehen gesellschaftliche Pionier:innen, die Entwicklung von Interfaces, der rechtliche Umgang als auch jener von Unternehmen mit kommunikativer KI, ihre Rolle im Journalismus, im öffentlichen (Online-)Diskurs, im persönlichen Alltag, im Gesundheitsbereich sowie beim Lernen und Lehren.
Am Gesamtprojekt sind neben dem ifib auch folgende andere Institutionen beteiligt: die Universität Bremen, das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZemKI), das Leibniz-Institut für Medienforschung (Hans-Bredow-Institut), die Universität Wien und die Universität Graz.
Teilprojekt 9 | Bildung: kommunikative KI für Lernen und Lehren
In der Bildung und insbesondere in Hochschulen werden digitale Technologien schon seit langem zur Verbesserung von Lernen und Lehren und für administrative Prozesse eingesetzt. Gleichzeitig werden in jüngster Zeit GPT-4 und andere LLMs in der Medienberichterstattung und in der Politik als „Game Changer“ für die Hochschulbildung angesehen. Dies konfrontiert Hochschulen mit weitreichenden gesellschaftlichen Erwartungen und rechtlichen Rahmungen, die Chancen und Risiken kommunikativer KI in der Bildung betreffen. Vor diesem Hintergrund behandelt das Projekt die Herausforderungen, die sich für das Lernen und Lehren durch die Aneignung von kommunikativer KI ergibt und nimmt dabei auch die Rolle der damit verbundenen Verwaltungsprozesse in den Blick.
Untersucht wird, wie Hochschulen technologische Veränderungen und Anforderungen aus dem gesellschaftlichen Diskurs aufgreifen und dabei gleichzeitig versuchen, die Ungleichheiten zu adressieren, die kommunikativer KI immanent sind. Hierbei stellt sich die Frage, wie kommunikative KI in einen dauerhaften Betrieb und damit in die IT-Governance von Hochschulen integriert werden kann. Für die Forschung in dem Projekt werden an fünf deutschen Hochschulen Gruppendiskussionen durchgeführt.
Daneben werden bundesweite Befragungen von Studierenden ausgewertet und Analysen von Datenflüssen, Softwarearchitekturen und Serviceprozessen erstellt. Um die Dynamik der Aneignung von kommunikativer KI und die Herausforderung für das Lernen und Lehren zu verstehen, wird die Forschung mit weiteren Fokusgruppen-Interviews an drei US-amerikanischen Universitäten kontextualisiert sowie mit einer landesweiten Befragung von Studierenden in den USA, wo kommunikative KI bereits in größerem Umfang eingesetzt wird.
Publikationen zum Projekt
Breiter, Andreas (2025) KI in der Schule: alter Wein in neuen Schläuchen?
Bremen:
Konferenz: Pädagogischer Tag, Oberschule Findorff, 3.4.2025