Summative Programmevaluation Medienscouts NRW

Das Projekt Medienscouts NRW der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen wurde erstmals 2011 gestartet. Seit diesem Zeitpunkt bilden Expert:innen aus Mediendidaktik und -pädagogik im Rahmen eines landesweiten Ausbildungsprogramms Schüler:innen zu Medienscouts und Lehrer:innen zu Beratungslehrkräften aus bzw. weiter. Insgesamt über 5.200 Schüler:innen wurden bereits als Medienscouts in NRW qualifiziert und beraten ihre Mitschüler:innen. Hierfür durchliefen 1.000 Schulen mit über 2.300 Beratungslehrkräften das Programm, welches sich auf unterschiedliche Schulformen verteilt.

Vor dem Hintergrund der großen Resonanz des Programms ist die Fortführung und weitere Ausweitung ab dem Jahr 2024 anvisiert. Die Fortführung der Medienscouts ermöglicht und erfordert angesichts veränderter Herausforderungen – nicht zuletzt durch die Corona Pandemie – dabei eine inhaltliche und didaktisch Weiterentwicklung. Die konzeptionellen Veränderungen sollen u.a. auf Grundlage von wissenschaftlich fundierten Evaluationsergebnissen der Gelingens- und Misslingens-Bedingungen erfolgen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren bereits eine Vielzahl von didaktischen Veränderungen vorgenommen, erprobt und evaluiert wurden. Auch im laufenden Jahr wird dieser Innovationsprozess fortgeführt, wenn erstmals Qualifikationsworkshops in einem neu konzipierten Hybrid-Format als Pilotprojekt umgesetzt und gleichzeitig in einem reinen Online-Format Qualifikationsangebote ebenfalls landkreisübergreifend für Schulen in NRW ausgeweitet werden.

Für eine wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung des Programms wurde das ifib mit einer summativen Programmevaluation beauftragt. Zum Ersten, um bereits vorliegende Evaluationsergebnisse im Rahmen einer Metaanalyse, zum Zweiten neue Ergebnisse aus aktuell noch zu evaluierenden Innovationen im Programm, sowie Drittens neue Ergebnisse im Rahmen einer umfassenden und übergeordneten summativen Gesamtevaluation zu erheben, zu systematisieren und zusammenzufassen. Neben der Aufbereitung und Einordnung dieser Ergebnisse werden abschließend Handlungsempfehlungen für die Fortführung des Programms entwickelt.