Die Weltlage ist aktuell durch soziale, politische und ökonomische Veränderungen und Herausforderungen geprägt, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf den Prüfstand stellen. Somit stellen auch wir als Organisation uns immer mehr den Fragen nach gemeinsamen Werten und Normen, die wir als Grundlage unserer Arbeit in Forschung und Beratung verstehen, vermitteln und leben möchten. So haben wir uns gemeinsam als ifib research, ifib consult und der AGIM unter dem Motto #Gemeinschaft zu unserer jährlichen Klausurtagung zusammengefunden: Erklärtes Ziel war die Stärkung des Wir-Gefühls als Team, die Eröffnung vielfältiger Perspektiven und einem fachübergreifendem Austausch zwischen allen Mitgliedern unseres Instituts. An zwei ereignisreichen Tagen im DockOne, mit drei spannenden Workshopmethoden haben wir uns mit unseren Werten, unserer Vision und unserer Mission beschäftigt, die in Zukunft zu einem gemeinsamen Leitbild verschmolzen werden sollen.
#1 Werte: Vorsicht, Eisberg voraus! – Auf eine Expedition mit Kora Kodex 🔎
Zu Beginn der Klausurtagung haben wir uns mit kleinen Reisegruppen auf eine Expedition in die Antarktis begeben, die von Kora Kodex als Reiseführerende begleitet wurde. Halt gemacht haben wir am Osgood’schen Kultureisberg. Da sich laut Kora in diesem viele Schätze versteckt haben, sollten wir diesen näher in unseren Reisegruppen untersuchen: Es ging vor allem darum, die gemeinsamen sichtbaren und unsichtbaren Werte unserer Zusammenarbeit zu finden. In Kleingruppen haben wir erarbeitet, welche Werte uns gemeinsam verbinden und welche wir zukünftig stärken möchten. Dabei haben wir uns angeschaut, welche Eindrücke und Beobachtungen jede*r von uns macht, erkundeten Spannungsfelder und Dilemmata, aber arbeiten auch Gemeinsamkeiten, Ideen und zukünftige Wünsche für das Miteinander aus.
#2 Vision: „Nicht bummeln“, oder doch? – Besuch auf dem magischen Markt 🪄
Nach dem Ausflug in die Kälte wurden wir von „Micha Metamind“, „Angelina Aurifera“, „Lea Lumen“ und „Fee Doreen“ dazu eingeladen, ihre Stände auf dem „Zaubermarkt“ zu besuchen. In Gruppen aufgeteilt, konnten wir an den verschiedenen Ständen diverse magische Gegenstände zur Ausrichtung, zur Kommunikation und zum Wirkungskreis unserer wissenschaftlichen Forschung und Beratung, zu Rahmenbedingungen unserer Arbeit und Organisation und zum sozialen Miteinander erwerben. Dafür hatte jede Gruppe zuvor 10 Tauschkarten erhalten. Um ein Produkt zu erwerben, mussten die Käufer*innen dafür den Standbetreiber*innen passende Angebote machen. Somit fand ein Trade-Off statt, von den Dingen, die sich die Mitarbeiter*innen wünschen und was sie selbst dafür geben würden, damit das Institut dies erreichen kann. Eingetauscht wurde z.B. die Gründung einer Boulder-Gruppe oder die zukünftige Mitgliedschaft in einer internen Arbeitsgruppe am ifib sowie die Etablierung neuer Prozesse für die Öffentlichkeitsarbeit. Am Ende des Marktbesuchs waren die Stände restlos ausverkauft. Einige Gruppen konnten gar Dinge erwerben, welche die Standbetreiber*innen spontan unter der Ladentheke hervorholten, um im Verhandlungsgespräche offenbargewordene Bedürfnisse spontan zu bedienen. Auf spielerische Art und Weise viel darüber gelernt, wie wir uns als Organisation weiterentwickeln wollen, was wir dafür brauchen und wie wir uns mit unseren Fähigkeiten, Interessen und Ideen dabei einbringen möchten.
#3 Mission: Licht, Kamera, Spots, Action! 📷
Nach einem gemütlichen gemeinsamen Ausklang des ersten Tages im Schüttinger trafen wir uns am Folgetag, um die Kreativität des Kollegiums unter Beweis zu stellen. In Kleingruppen wurden Stop-Motion-Filme gedreht, deren Ziel es war, verschiedene Missionstatements von uns als Organisation zu verfilmen. Die Ergebnisse waren kreativ und beeindruckend. Das Kollegium beklatschte und bestaunte die Meisterwerke zum Finale der zwei ereignisreichen Tage. Die Filme zeigten z.B. wie Kora Kodex nochmal auf Expedition geschickt wird, um den Schatz der Gemeinschaft zu finden oder wie unterschiedliche Puzzleteile das ifib zusammensetzen und ergänzen.
Was ist unser Fazit zur Klausurtagung?
Im Anschluss an die Klausurtagung haben wir das Kollegium gefragt, wie sie die beiden Tage fernab vom Alltag aus Forschung und Beratung empfunden haben.
Was war dein Highlight deiner Klausurtagung?
Nur ein konkretes Highlight der diesjährigen Klausurtagung zu benennen, war für das Kollegium nicht einfach. So berichten Hannah und Stefan zum Beispiel, dass für sie die kreativen und spielerischen Methoden den Reiz der Klausurtagung ausmachten. „Die Methoden eröffneten eine ganz neue Ebene des Austausches und erlaubte einen vielschichtigen Blick auf herausfordernde Themen wie die Werte und Leitbilder des Instituts, politische Positionierungen nach außen, Wünsche an die Arbeitsumgebung oder Visionen davon, wie wir gemeinsam einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft leisten können.“, so Hannah. Lena stimmt der Aussage zu und ergänzt: „Solch ein komplexes und wichtiges Thema wie Organisationsentwicklung innerhalb von zwei Tagen mit Witz, Charme und Kreativität sowie der genau richtigen Prise an Ernsthaftigkeit aufzuarbeiten, ist genau das, was wir in diesen Zeiten der gesellschaftlichen Disruption benötigen.“ Auch in Bezug auf die aktuellen Geschehnisse in der Welt fügt Tim hinzu: „In den Medien wird immer mehr über die Spaltung der Gesellschaft berichtet, da ist es schön sich auf die Punkte zu konzentrieren, die man gemeinsam hat und die uns genauso ausmachen“.
Ein vielfach genanntes Highlight der diesjährigen Klausurtagung war die Arbeit an der Vision zum ifib und zur ifib consult, die im Rahmen des magischen Marktes vorwiegend besprochen wurde. So resümiert Paula: „Der Besuch des „Magischen Markts der Möglichkeiten“ war mein persönliches Highlight - die inspirierenden Diskussionen mit meiner Gruppe und die anregenden Verhandlungsprozesse mit den Händlern haben mir noch einmal verdeutlicht, welche vielfältigen Wünsche wir an die Zukunft des ifib haben, und wie wir diese in der Zukunft vielleicht auch realisieren können.“
Was nimmst du für dich aus der Klausurtagung mit?
Zu Beginn des Jahres hat das ifib kräftig Verstärkung im Team bekommen, sodass insbesondere für die kürzlich dazu gekommenen Kolleg*innen die Klausurtagung eine neue Erfahrung war. Was nehmen die Personen, welche erst kürzlich am ifib sind aus der Klausurtagung mit? „Ich nehme ein neues Gefühl von Gemeinschaft mit dem gesamten ifib mit - die Klausurtagung hat es nicht nur erlaubt, sondern auch gefördert über die Grenzen der eigenen Arbeitsblase hinweg Kontakte zu vertiefen und ein gegenseitiges Kennenlernen voranzutreiben“, fasst Paula die Klausurtagung für sich zusammen. Hannah ergänzt dazu: „Ich habe mitgenommen, wie wertvoll ein gemeinsames Leitbild für das Institut ist – als Orientierung und Identifikationsrahmen für alle. Und: Ich kann jetzt endlich alle Namen zuordnen!“. Adrian, der schon mehrere Klausurtagungen organisiert und mitgemacht hat, stellt in Bezug auf das jährliche Zusammenkommen zur Tagung nochmal fest, dass das regelmäßige Zusammentreffen einen echten Mehrwert für alle Beteiligten und die Zusammenarbeit am ifib habe.
Welcher Moment bleibt dir besonders in Erinnerung?
„Die kleine Watchparty zu unseren Zukunftsmissionen am Ende der Klausurparty - Pizza und Stop-Motion-Filme passen einfach zusammen wie research und consult. Und die Kreativität der einzelnen Gruppen nochmal auf dem großen Bildschirm zu sehen, hat mir ganz neue Einblicke in die Talente und Ideen aller geboten“, so Paula. „Ich kann Paula nur zustimmen“, ergänzt Lena. „Mir bleibt in Erinnerung, wie sich die unterschiedlichen Gruppen bei der Vorstellung ihrer Stop-Motion-Filme gegenseitig angefeuert haben, während sie noch die letzten Snacks der Candy-Bar geplündert haben. Die Erarbeitung des Stop-Motion-Films hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil sich jede*r mit seinen oder ihren Stärken und Ideen einbringen konnte und sich alles zu einem Gesamtbild zusammengefügt hat. Es hat sich gar nicht nach „Arbeit“ angefühlt“. Insgesamt hat Stefan das Kollegium als engagiert und begeistert erlebt und für ihn bleibt die großartige Stimmung des Teams in besonderer Erinnerung. Hannah fügt dem hinzu: „Die vielen persönlichen Gespräche, der offene Austausch und die wertschätzende Atmosphäre bleiben mir in besonderer Erinnerung. Es war schön zu erleben, wie intensiv Zusammenarbeit auch verbindend wirken kann.“
Was ist das Fazit zur diesjährigen Klausurtagung?
Stefans Resümee zur diesjährigen Klausurtagung ist: „Organisationsentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess. Klausurtagungen gehören dazu und können wichtige Impulse dafür liefern. Einem unserer zentralen Ziele, ein gemeinsames Leitbild zu entwickeln, sind wir damit auf jeden Fall ein gutes Stück nähergekommen.“ Vielen Dank an das Klausurtagungsteam, die in diesem Jahr die Organisation und Planung übernommen hat. Das sind Doreen Büntemeyer, Lea Telle und Michael Viertel, die ein vielfältiges, abwechslungsreiches, kreatives und zum Schmunzeln-bringendes Programm auf die Beine gestellt haben.