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Welche Medienbildung brauchen wir?

Mit dieser Frage setzen sich am vergangenen Wochenende in Cottbus auf dem 33. GMK Forum  Kommunikationskultur rund 300 Medienpädagoginnen und –pädagogen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kulturschaffende und Lehrkräfte sowie  Expertinnen und Experten aus der der Weiterbildung und der politischen Bildung auseinander. So fand die bereits an dieser Stelle beschriebene „Woche der Medienbildung“ zwar unbestritten ihren politischen Höhepunkt im IT-Gipfel, jedoch endete sie noch nicht damit… Unter dem Titel „Software takes command“ wurde vom 18. bis 20.11.2016 an der BTU-Cottbus darüber diskutiert welche Medienbildung und Medienpädagogik Kinder, Jugendliche und Familien heute brauchen.

 

Der Tagungstitel („Software takes command“) ist angelehnt an einen Buchtitel des Medienwissenschaftlers Lev Manovich. Es bedeutet zweierlei: „Software übernimmt die Macht“ und „Software nimmt Befehle an“. Vor diesem Hintergrund ging die Tagung der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) der Frage nach, inwiefern und wie wir selbst, gestützt durch Bildungsprozesse und pädagogische Arbeit, aktiv die digitalen Möglichen aufgreifen, gestalten und steuern können. Mit Impulsen aus der Wissenschaft, Praxis-Workshops und Diskussionen ging das GMK-Forum der zentralen Frage nach, wie die Digitalität Welt, Denken, Fühlen und Handeln strukturiert, Einfluss auf Bildungsprozesse nimmt und mit welchen Strategien und Methoden die Medienpädagogik auf die damit zum Teil verbundenen Zumutungen reagieren kann und sollte. Dabei sind insbesondere pädagogische Perspektiven diskutiert worden, die über überwirtschaftliche Erfordernisse und Standortdiskussionen und technikgetriebene Einsatzszenarien insofern hinaus gingen, da sie sich mit den Möglichkeiten und Grenzen eines durch Mediatisierung veränderten Bildungsbegriffes insgesamt auseinander setzten.

 

Wie eine umfassende und kreative Form der Medienbildung gelingen kann, zeigten eindrücklich, die am Abend des 19.11. mit den Dieter Baacke Preis 2016 ausgezeichneten Projekte. Der insgesamt mit 10.000 € dotierte Preis zeigt, wie die Förderung von Medienkompetenz und Medienbildung besonders gut gelingen kann. Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verleihen seit 2001 gemeinsam die bundesweite Auszeichnung für herausragende medienpädagogische Arbeit. 200 Bewerbungen lagen in diesem Jahr der Jury vor, sieben herausragende Projekte wurden prämiert, zwei Projekte erhielten zudem eine besondere Anerkennung. Hier finden Sie alle Dieter Baacke Preisträgerinnen und Preisträger 2016



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